Zurück zum Ursprung - mit den Rezepten der Großmütter und richtig viel Neuschnee - geht es beim Skifahren am Nassfeld. Sowohl auf der österreichischen als auch auf der italienischen Seite begeistern Hüttenwirte nicht nur mit ihrer guten Küche aus regionalen Zutaten, sondern sind auch selbst echte Unikate – vom einzigen Kirchenwart Österreichs, Slow Food Pionieren, Stimmungsmachern in luftigen Höhen bis zu angehenden Rallye-Dakar-Fahrern.
Plattner‘s Einkehr - Hüttenklassiker vom Kirchenwart
Saibling. Forelle. Laxn. Wein. Wer bei Familie Plattner einkehrt, wird neben den beliebten Hüttenklassikern auch viele andere Kärntner Produkte auf der Speisekarte finden. Das liegt am leidenschaftlichen Genusswirt-Gen des Hausherren: Seit zwei Jahrzehnten geht Hans Plattner in seiner Küche zurück zum Ursprung des Geschmacks und arbeitet ausschließlich mit Lebensmitteln aus Kärnten. So gibt es jeden Tag ein frisches Fischgericht aus einem Kärntner Gewässer. Fisch und Wild neben dem Wiener Schnitzel – funktioniert das auf der Skihütte? „Natürlich sind die Skifahrer überrascht, wenn sie auf unserer Karte auch andere Gerichte entdecken. Aber sie nehmen sie auch immer mehr in Anspruch“, freut sich Plattner. Der Almburger mit Rindfleisch aus der Region, Gailtaler Speck und Käse sowie den handgemachten Brötchen vom Bäcker Matitz ist mittlerweile genauso gefragt wie das Gröstl. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann dem Wirt beim Herstellen der „Frigga“, einer traditionellen Holzknechtspeise, über die Schulter schauen. „Das ist ein besonderes Erlebnis“, weiß Plattner. Von der großen Sonnenterrasse ist es bis zum Nassfeldkirchlein an der italienischen Grenze nicht weit. Als einziger Kirchenwart Österreichs, schaut Plattner auf die Kirche und hilft beim Organisieren von Hochzeiten oder Taufen. Die Gedächtniskapelle aus dem Ersten Weltkrieg wurde 1916 von den Salzburger Schützen erbaut und ist die letzte Ruhestätte des Freiherrn von Wulfen, dem Entdecker der Wulfenia-Blume. Die Pflanze aus der Eiszeit wächst in dieser Art weltweit nur am Gartnerkofel und ist streng geschützt. Es lohnt sich also ab Mitte Juni wieder zu kommen, um statt weißer Pracht ein blaues Blütenmeer zu sehen. Spannend: Schmilzt der Schnee am Dach der Nassfeldkirche und rinnt über die Nordseite ab, landet das Wasser irgendwann im Schwarzen Meer – das Schmelzwasser von der Südseite hingegen im Mittelmeer. Die Kirche steht nämlich genau auf der Wasserscheide.
Kabrio Pizzeria Risto Pub - Die italienische Art von Pause
Weder Landschaft noch Piste ändern sich. Trotzdem ist irgendetwas anders, wenn Skifahrer am Nassfeld bewusst oder unbewusst die offizielle Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien am Nassfeldpass überqueren und ihre Brettl beim alten Zollhaus abschnallen. Ganz sicher hat Fausto Fedrigo damit zu tun. Sein italienisches Herz pocht für den „Passo Pramollo“, wie das Nassfeld auf Italienisch genannt wird. Hier serviert er hungrigen Wintersportlern originale Gerichte aus Italien – mit Prosciutto aus San Daniele, Miesmuscheln, Meeresfrüchten, Calamari und Fisch. „Zwei bis drei Mal in der Woche holen wir den Fisch frisch aufs Nassfeld“, erzählt der Italiener. Er schätzt die traditionellen Küchen beider Länder und lebt seit 45 Jahren das „Dolce Vita“ am Nassfeld. „Das Flair und die Alpe-Adria-Kulinarik sind bei uns einzigartig. Du fährst in Österreich Ski und gehst in Italien essen, oder eben umgekehrt. Alles ganz einfach“, sagt Fedrigo. Die Lieblingsspeise seiner Gäste ist die Pizza „bella Italia“ mit Rucola, rohem Schinken, Tomaten und Mozzarella. Für gute Stimmung auf der windgeschützten Sonnenterrasse sorgt der Bombardino. „Das ist Eierlikör, aber mit einem Zusatz, der geheim ist“, lacht Fedrigo. Da hilft nur eines: bestellen und probieren. Cin, cin!
Garnitzenalm, Watschiger Alm & Berghex - Chillen in luftigen Höhen
Vor über 20 Jahren sind die beiden Brüder Ardit und Fatlum Kurtaj als Jugendliche aus ihrer Heimat Albanien nach Österreich geflüchtet, wo beide eine Ausbildung in der Gastronomie absolvierten. Heute gehören sie zu den unermüdlichen Stimmungsmachern am Nassfeld. Fatlum Kurtaj betreibt die Schirmbar Berghex auf 1.900 Meter Seehöhe und spielt dort seine Stärken als Barkeeper aus. Musik, Rundum-Panorama, Drinks und Stimmung sind hier einfach top! Deutsch, Italienisch, Englisch, Slowenisch, Kroatisch, Tschechisch – flott wechselt er die Sprachen. Gerade dieses Multinationale mag Ardit Kurtaj am Skigebiet besonders. „Die Kulinarik ist aber eher bodenständig geblieben. Wir servieren Speisen, so wie sie die Großmütter früher gekocht haben.“ Auf der Garnitzenalm sind Käsespätzle der Renner, auf der Watschiger Alm sind Klassiker wie Almgröstl und Kaiserschmarrn beliebt. „Was geht, kaufen wir regional ein und beim Frontcooking können die Gäste beim Kochen zu sehen“, erzählt Kurtaj. Ein Highlight: Der Käse wird im Sommer direkt auf der Watschiger Alm hergestellt, rund 50 Kühe grasen dann um die Sennerei. Kulinarisch hat das Nassfeld eben viel zu bieten. Allerdings erfordert das logistische Meisterleistungen: Im Winter können die meisten Hütten nur mit Pistenraupe, Lift oder Ski erreicht werden. „Alles, was wir raufschaffen, müssen wir auch wieder runterbringen.“ Kurtaj sorgt dafür, dass das funktioniert. „Ich selbst bewege mich zwischen den Betrieben meist per Ski – und kann so zwischendurch für ein paar Minuten die Schönheit des Nassfelds genießen.“ Flott unterwegs ist er nicht nur auf der Piste, sondern auch mit dem Motorrad: Erst vor Kurzem hat sich der Hüttenwirt ein Ticket für die Rallye Dakar gesichert. Bis Anfang Juni läuft die Crowdfunding-Kampagne für die Finanzierung. „Ich bin optimistisch, dass es klappen wird und ich als erster Kärntner Hüttenwirt bei der Rallye Dakar starten kann. Es ist ein Lebenstraum von mir. Ich freue mich schon riesig auf das Kontrastprogramm zum Schnee.“
Kulinarische Besonderheiten - Slow Food zwischen den Abfahrten
Einfach gut sind die Gerichte in den Skihütten am Nassfeld. Und das ist kein Zufall. Egal, ob auf der österreichischen oder italienischen Seite, seit Jahrzehnten kochen hier die Hüttenwirte mit hochwertigen Lebensmitteln aus der Region. Dieses Qualitätsdenken gipfelt in der Slow Food Philosophie. Nicht ohne Grund ist das Nassfeld Teil der weltweit ersten Slow Food Travel Region. Selbst bei den klassischen Wintersportgerichten wird auf Qualität und Herkunft der Zutaten geachtet. So viel wie möglich kommt frisch in die Küchen, in denen Wirte und Köche noch nach alten Rezepten kochen. Dabei wird eng mit den Produzenten aus der unmittelbaren Umgebung zusammengearbeitet und selbst beim stimmungsvollen Einkehrschwung Bewusstsein für regionale Schmankerln geschaffen. Gutes Essen braucht seine Zeit – und Geduld wird in den Skihütten mit gutem Geschmack belohnt. Wer nach dem Schlemmen selbst das Krendln der Kasnudeln oder das Kochen der Frigga erlernen möchte, kann das ganze Jahr über an den Erlebnisangeboten der Slow Food Travel Alpe Adria Region teilnehmen und Schulter an Schulter mit den Lebensmittelhandwerkern Genüsse auf den Teller zaubern. Dabei dürfen der ursprungsgeschützte Gailtaler Almkäse g.U. und Speck g.g.A. nicht fehlen, die im Sommer am Nassfeld noch auf traditionelle Weise hergestellt werden. Im Winter werden daraus die würzig-feinen Käsespätzle, Suppen und Gröstl gemacht.
Liebling von Frau Holle - Schnee auch neben der Piste
70 Zentimeter Neuschnee und noch mehr an der Bergstation. Gipfel mit weißer Haube, blitzblauer Himmel und in der Sonne funkelnde Kristalle: Was den Schnee anbelangt, ist das Nassfeld von Natur aus ein echtes Glückskind. In den Wintermonaten sorgen Adriatiefs aus dem Süden regelmäßig für Nachschub in Kärntens größtem Skigebiet. Dann rücken die Pistenprofis aus und sorgen für geschmeidige Pisten. Zahlreiche Pistengeräte sind bis in die Nacht auf den steilen Hängen im Einsatz. Der Naturschnee ist die ideale Grundlage für den Aufbau von perfekten Pisten und wird nur bei Bedarf mit Maschinenschnee ergänzt. Dieser wird am Nassfeld ohne Zusätze, ausschließlich mit Wasser, Luft und Kälte hergestellt. Die Präparierung der Piste erfolgt ressourcenschonend und möglichst nachhaltig. Die extra langen Pisten mit Naturschnee und die aussichtsreichen Rastplätze an den Hütten sind typisch für das Nassfeld. Und die vielen Sonnenstunden sorgen für extra gute Laune.
Weitere Informationen unter www.nassfeld.at
Pressemitteilung und Bilder zum Download.
Weitere Auskünfte
Caroline Mohra
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